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Ort: Bei Münsing
Zeit: 20.10.2008 ca. 20-23 Uhr
Instrument: 14" f5 Dobson
Visuelle Grenzgröße: 6m0

Gestartet bin ich mit dem PN Abell 72, der in einem der letzten Interstellarum-Hefte in der Kategorie Deepsky-Herausforderungen beschrieben war. Er befindet sich im Sternbild Delphin, das zu Beginn des Abends noch hoch am Himmel stand. Bei einer Gesamthelligkeit von 13m8 und einer Ausdehnung von ca. 2' ist er sehr flächenlichtschwach. Am besten war er im 17mm Okular mit O-III-Filter zu sehen, allerdings ausschließlich mit indirektem Sehen. Er war dann als etwas ungleichmäßig helle kreisförmige Fläche zwischen den umgebenden Sternen zu sehen.

Weiter ging es mit der Galaxie NGC 7331 im Perseus und der Umgebung. Von den kleinen unmittelbaren Nachbargalxien konnte ich NGC 7335 (13m4), 7337 (14m4) und 7340 (13m7) beobachten. Von NGC 7336 mit 15m0 war dagegen nichts zu sehen. Danach kam ein kleiner Abstecher zu Stephans Quintett wo mir vor allem die Trennung von NGC 7318 A und B im 14 Zöller immer sehr gut gefällt.

Als nächstes habe ich mir mal G1, den hellsten Kugelsternhaufen in der Andromedagalaxie vorgenommen. Leider hatte ich hier nur eine relativ grobe Aufsuchkarte dabei. Im nachhinein, nach dem Studium weiterer Beschreibungen und Aufsuchkarten, bin ich mir fast sicher, dass ich ihn schon gesehen habe, am Teleskop habe ich (ähnlich wie schon einmal bei Minkowskis Fußabdruck) aber darüber hinweggeschaut. Der kommt auf jeden Fall nochmal dran!

Eine Galaxie, die ich im 8-Zöller nur bei guten Bedingungen beobachten konnte ist NGC 891 in Andromeda. Die wollte ich auch mal mit dem 14er probieren. Und: ein echter Hammer! Schon mit dem 17mm Okular war das Staubband deutlich zu sehen. Im 11mm und erst recht im 7mm Okular wurde es dann immer besser: Im 7mm Okular reicht die Galxie fast durch das komplette Gesichtsfeld und wird durch das Staubband in zwei sauber getrennte Hälften geteilt. Sehr schön!
In der Nähe steht außerdem der Galaxienhaufen Abell 347. Davon habe ich NCG 910 (12m2) und NGC 911 (12m7) beobachtet. Da müssten aber noch einige weitere Galaxien mit 14" gehen. Ist noch einmal einen längeren Besuch wert.

Gegen Ende der Beobachtung habe ich mir dann noch die Plejaden angeschaut und auch nach den Reflexionsnebeln Ausschau gehalten. Auf die Spur hatte mich Ronald Stoyan letztlich auf der Silvretta gebracht. Wenn man mal weiß nach was man schaun muss, ist es auch gar nicht so schwer. Der Merope-Nebel war im 35mm-Okular klar zu sehen. Auch um die anderen hellen Sterne waren teilweise Nebel zu erkennen. Am deutlichsten ist die Abgrenzung des Meropenebels in Richtung Alcyone.

Das waren die wichtigsten Beobachtungen. Andere Klassiker wie M33 oder h&chi Perseus waren wie immer auch dabei.
Fazit: Ein schöner und übrigens für Mitte Oktober sehr lauer Beobachtungsabend (8°C um 23 Uhr) der dann vom goldgelb aufgehenden Halbmond beendet wurde.