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Hallo zusammen,

seht Ihr, das mit der Schlechtwetterphase nach einemTeleskopneukauf
stimmt auch nicht immer :-)

Nach dem Trockentraining am Mittwoch hatte Petrus wohl ein Einsehen,
das ein Teleskop an die frische Luft gehört!
Jedenfalls klarte es gestern ganz überraschend um 21:30 Uhr auf, so
daß ich alles stehn und liegen ließ, und das C9 zur "Jungfernfahrt" auf
meinen PAB schleppte.
Ich sag Euch, das Dingens macht was her wenn es erstmal auf der Monti
sitzt und sich die Öffnung gierig Richtung Himmel streckt um wie ein schwarzes
Loch alles einzusammeln, was da draussen an Photonen rumschwirrt :-)
Ich muß gestehn, ich war überwältigt noch bevor ich den ersten Blick durchwarf.

Das erste astronomische Licht das den Weg durch mein C9 fand, wurde von
Capella ausgesandt. Das Auffinden gestaltete sich etwas umständlich, nicht
weil ich nicht wußte wo Capella stand, sondern weil ich noch keinerlei "Peilvorrichtung"
zur Verfügung hatte. Der Sucher den ich verwenden möchte, paßte trotz
Zuversicht von TS nicht auf den vorhandenen Sucherschuh. Selbigen muß
ich heute erst noch etwas zurechtfeilen :-)
Beim Einstellen von Capella machte sich auch der erste gravierende Unterschied
zu meinem Refraktor bemerkbar: Das kleinere Gesichtsfeld!
Es ist schon ein Unterschied, ob ich mit max. 2,52° bei meinem 4"er, oder mit
max. 1,07° beim C9 Objekte aufsuche.
Das zweite was zu bemerken war, war die fehlende Auskühlzeit!
Das waberte und schwabbelte schon ganz ordentlich :-)
Dennoch war der erste Test am echten Stern bei ca. 160fach sehr vielversprechend.
Natürlich konnte ich es mir nicht verkneifen, auch auf Saturn einen Blick zu riskieren.
Farblich doch ein klarer Unterschied (ins positive) zum FH.
(Als FH'ler will man die Sache mit der Farbe ja nicht immer so wirklich wahrhaben *ggg*)
Aber wie befürchtet wurde mein Lieblingsplanet mit steigender Vergrößerung
immer unansehnlicher, und bei 235fach hörte ich dann auf, um mir die Laune
nicht zu verderben *ggg*
Also erst mal alles liegenlassen, und noch ein wenig auf's Sofa kuscheln :-)

Als ich dann um 23:30 wieder rausging, visierte ich natürlich erstmal wieder Saturn an.
Aha, die 90 Minuten Abkühlung haben meinem C9 offensichtlich sehr gut getan :-)
Trotz tieferem Stand und nahenden Hausdächern war er jetzt auch bei 235fach noch
sehr gut zu beobachten. Neben den üblichen Bändern die zu sehen waren (nur schöner)
bin ich mir recht sicher, auch den C-Ring erkannt zu haben. Zeitweilig sogar recht deutlich.
Geht das überhaupt? Mit meinem FH war da jedenfalls bisher noch nix zu sehen.
Außerdem bemerkte ich einige kleine Lichtpunkte mehr als sonst, die sich um Saturn versammelten.
Ich kann jetzt aber nicht sagen, was davon Monde, und was Sterne waren.

Um erneut einen "Realtest am Stern" durchzuführen, nahm ich jetzt Regulus aufs Korn.
Zur genauen Beurteilung der Beugungsdinger fehlt mir die Erfahrung. Das muß bei
nächster Gelegenheit mal einer von unseren Spezialisten tun.
Mir vielen jedenfalls keinerlei Unregelmäßigkeiten auf. Die Ringe waren
für mich intra- und extrafokal absolut gleichmäßig, identisch und kreisrund.
Hört sich nicht schlecht an gelle? :-)

Zum Abschluß schlenderte ich noch etwas durch das Sternbild des Löwen,
und sah mir ein paar der dort zu findenden Gx an.
M95, 96, 105, 65 und 66 waren alle deutlich und leicht zu finden. Wesentlich heller
und kontrastreicher, vor allem bei stärkerer Vergrößerung, als ich sie bisher sah.

Nachdem jetzt ein unangenehm kalter Wind aufkam, und ich heute auch schon früh raus
mußte, packte ich mit einem sehr guten Gefühl im Bauch, das für mich richtige Teleskop
gekauft zu haben, mein Zeugs wieder zusammen.

Von technischer Seite her wäre noch zu erwähnen, daß das berühmt/berüchtigte
SC-Shifting sich in absolut annehmbaren Grenzen hält, ich aber dennoch froh bin,
den Crayfordauszug genommen zu haben. Is schon 'ne feine Sache das Teil :-)
Außerdem trägt meine Astro5 das doch um 5 kg schwerere C9 noch recht stabil.
Die Ausschwingzeit beträgt vielleicht so 5 - 10 Sekunden und ist somit noch um
einiges besser, als was ich bisher schon so gesehen hab *ggg*
(Ich will ja keine Namen nennen, aber M57 läßt sich in den frühen
Morgenstunden auch schon wieder beobachten *ggg*)

So, das wars fürs erste von mir.
Hoffentlich trifft man sich bald mal auf freiem Felde zum gemeinsamen Spechteln.
Dann muß mein C9 im Vergleich beweisen, was es wirklich kann :-)
Ich freu mich drauf!

lg
Peter, der sich jetzt einen Sonnenfilter fürs C9 bastelt :-)